Ab wann man Alkohol oder Zigaretten kaufen und konsumieren darf, ab wann und wie lange man sich in Gaststätten oder Diskotheken aufhalten darf, welche Filme oder Computerspiele als jugendgefährdend gelten – das alles regelt das Jugendschutzgesetz.

Heute hat der Bundestag nun eine Reform des Gesetzes beschlossen, um Kinder und Jugendliche besser vor Gefahren im Internet zu schützen.Denn dort lauern für Kinder und Jugendliche viele Gefahren: Verstörende WhatsApp-Kettenbriefe, Cybergrooming – also die Anbahnung sexueller Kontakte – sowie unbeabsichtigter und viel zu früher Kontakt mit pornografischen Inhalten sind dabei nur drei von vielen Problemfeldern.Konkret sieht der Gesetzentwurf der Bundesregierung unter anderem eine Verpflichtung von für Kinder und Jugendliche relevanten Internetdiensten vor, „angemessene und wirksame strukturelle Vorsorgemaßnahmen für eine unbeschwerte Teilhabe zu treffen (sogenannte Anbietervorsorge)“.Kindern, Jugendlichen und Eltern geben wir Werkzeuge an die Hand, wie sich im Netz am besten schützen können.Nadine Schön im BundestagInternet-Anbieter in der PflichtAnbieter sollen zu Voreinstellungen verpflichtet werden, die Kinder und Jugendliche insbesondere vor Interaktionsrisiken wie Mobbing, Cybergrooming, Hassrede, Tracking und Kostenfallen schützen. Sie sollen sicherstellen, dass Kinder und Jugendliche etwa bei Spielen oder in sozialen Netzwerken von Fremden nicht mehr einfach gefunden und angesprochen werden können. Auch ist vorgesehen, Kostenfallen wie „Loot Boxes“ standardmäßig zu deaktivieren. Weitere Punkte beziehen sich auf die Einführung von Hilfs- und Beschwerdesystemen sowie bessere Möglichkeiten für Eltern, die Mediennutzung ihrer Kinder zu begleiten und zu steuern.Die stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende, Nadine Schön betonte: „Internet und digitale Medien sind längst ein fester und wachsender Bestandteil unseres Alltags. Kinder und Jugendliche sollen sich in dieser digitalen Welt frei bewegen, sie sollen diese erkunden und Erfahrungen sammeln können, ohne dass sie dabei in Gefahr geraten, von Fremden belästigt oder bedrängt zu werden oder mit beängstigenden oder sexuell anzüglichen Bildern und Videos konfrontiert zu werden.“ Schön erklärte weiter: „Klar ist: Das beste Gesetz kann nicht alle Risiken beseitigen, aber wir sollten klare Regeln schaffen, um Risiken einzudämmen. Genau das macht das Jugendschutzgesetz. Wir holen es raus aus dem Zeitalter von CD-Rom und Diskette und machen es fit für das 21. Jahrhundert.“

Do you see content on this website that you believe doesn’t belong here?
Check out our disclaimer.