Mit einem Entschließungsantrag lehnt das flämische Interesse die Agrarluke des Freihandelsabkommens EU-Mercosur ab. "Dieses Abkommen kann katastrophale Folgen für die Einkommen unserer eigenen Landwirte, die öffentliche Gesundheit und die Umwelt haben", erklärt der Abgeordnete Erik Gilissen (Vlaams Belang).

Das flämische Interesse hat im Plenarsaal eine Entschließung gegen den landwirtschaftlichen Teil des Mercosur-Abkommens vorgelegt, ein Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Ländern Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. "Unsere Entschließung liegt jetzt dem Ausschuss für auswärtige Beziehungen zur Diskussion", sagte Gilissen. "Und wir sind mit unserer Kritik nicht allein. Die großen agrarwirtschaftlichen Organisationen in unserem Land haben bereits ihre Missstände zum Ausdruck gebracht." Die Agrarorganisationen beklagen zu Recht die Doppelmoral und die zwei Gewichte der EU"Das flämische Interesse hat wirtschaftliche, gesundheitliche und ökologische Einwände gegen das Mercosur-Abkommen. "Erstens würde dieses Abkommen aufgrund billiger Importe aus Südamerika einen Einkommensverlust von 7 Milliarden für unsere eigene Zuckerrüben- und Viehzucht bedeuten, die bereits unter dem lebenswerten Preis produziert. Das geht auch aus einem Bericht der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2011 zu diesem Thema hervor", so Gilissen. "Zweitens gibt es gesundheitliche Bedenken hinsichtlich der Qualität des Fleisches. Das Rindfleisch wurde oft mit Hormonen behandelt und die Hühner können mit Salmonellen kontaminiert sein." Das flämische Interesse fragt sich auch, wie die Bundesagentur für Sicherheit der Lebensmittelkette FASFC all dies gründlich überprüfen kann. Schließlich sind die Vorschriften über Pestizide und Arzneimittel in Südamerika sehr unterschiedlich als in Europa." Unsere Familienbetriebe müssen alle Arten von strengen Vorschriften einhalten, die für billige Importe aus Südamerika über Bord geworfen werden", so Gilissen abschließend. "Und aus ökologischer Sicht gibt es auch ernsthafte Vorbehalte gegen das Mercosur-Abkommen. Wir sind beispielsweise besorgt über die rasche Abholzung von Grünland für die brasilianische Fleischindustrie, die über dieses Abkommen nach Europa exportieren will. Und wir sind auch besorgt über den Tierschutz, für den in den südamerikanischen Ländern sehr unterschiedliche Regeln gelten."

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