Nach einem in der letzten Generalversammlung einstimmig angenommenen Antrag haben sich die Europäische Freie Allianz und Enotna Lista an die Kärntner und österreichischen Behörden sowie an den Referatsleiter für Schulen und Mehrsprachigkeit der Europäischen Kommission gewandt.

Der Schutz von Minderheitensprachen ist eine der Hauptprioritäten der ELB und von zentraler Bedeutung für unser Ziel, ein Europa aller Völker aufzubauen. Aus diesem Grund hat die Partei kürzlich Maßnahmen zum Schutz der slowenischen Sprache in den Schulen des österreichischen Bundeslandes Kärnten ergriffen. Nach der einstimmigen Annahme eines von unserer Mitgliedspartei Enotna Lista in der letzten Generalversammlung vorgelegten Antrags hat sich die Europäische Freie Allianz an die Kärntner und österreichischen Behörden sowie an die Europäische Kommission gewandt, um ihre Besorgnis über das unzureichende Niveau des slowenischen Sprachunterrichts an Kärntner Schulen zum Ausdruck zu bringen, das zum Aussterben der slowenischen Minderheit in der Region führen könnte.  Der Anteil der Kinder mit Slowenischkenntnissen beim Eintritt in die Grundschule beträgt nur 5% Das Recht auf Zugang zu Bildung in der Muttersprache ist ein Eckpfeiler der Minderheitenrechte. Dies spiegelt sich im Gesetz wider: Das österreichische Sprachengesetz von 1991 verlangt, dass in zweisprachigen Gebieten Kärntens der Unterricht in einer gleichen Aufteilung zwischen Deutsch und Slowenisch erfolgen soll. Der Unterricht in der Praxis ist jedoch nach wie vor mangelhaft. Der Anteil der Kinder mit Slowenischkenntnissen beim Eintritt in die Grundschule beträgt nur 5%. Darüber hinaus haben die meisten Schüler nach vier Jahren, in denen sie theoretisch etwa gleich viel Deutsch und Slowenisch gelernt haben, immer noch Schwierigkeiten, in der Mittelschule Unterricht auf Slowenisch zu nehmen. Der Sachverständigenausschuss der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen hat dies als ein zentrales Anliegen des slowenischen Unterrichts in Österreich identifiziert, was zu einer mangelnden Kontinuität zwischen Primar- und Sekundarstufe führt. Als Reaktion auf diese Situation forderten die EFA und ihre Mitgliedsparteien die Kärntner und österreichischen Behörden auf, die Anforderungen an den zweisprachigen Unterricht besser zu überwachen und durchzusetzen und bei Nichteinhaltung Sanktionen zu verhängen. Europäische Dimension In der Überzeugung, dass die regionalen Behörden nicht genügend Maßnahmen ergriffen haben, und um dem Thema eine europäische Dimension zu verleihen, hat sich die Partei auch an den Leiter des Referats für Schulen und Mehrsprachigkeit der Europäischen Kommission, Herrn Michael Teutsch, gewandt, um das Bewusstsein für die Situation zu schärfen. Ein von EFA-Präsidentin Lorena López de Lacalle und dem Vorsitzenden von Enotna Lista, Gabriel Hribar, unterzeichnetes Schreiben wurde an den Beamten der Generaldirektion Bildung und Kultur der Europäischen Kommission gerichtet. Das Dokument kontextualisierte die jüngsten Informationen und Ereignisse in der Region und machte auf die unzureichenden Ergebnisse in Österreich aufmerksam, trotz der gesetzlichen Forderung nach gleichberechtigter Unterrichtsbindung in Minderheiten- und Mehrheitssprachen. In ihrem Schreiben fragten Frau López de Lacalle und Herr Hribar Herrn Teutsch, welche Maßnahmen die Kommission ergreifen kann, um den Gebrauch von Minderheitensprachen in Schulen zu fördern, sicherzustellen, dass zweisprachige Schüler ausreichende Kapazitäten in ihren Unterrichtssprachen entwickeln, und um sicherzustellen, dass die Mitgliedstaaten ihren diesbezüglichen Verpflichtungen nachkommen. The post EFA ergreift Maßnahmen zum Schutz der slowenischen Sprache in Kärntner Schulen appeared first on EFA - European Free Alliance.

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